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Fantasy Filmfest | 110 Minuten | FSK ab 18 | 2024 | Veröffentlichung: 11.09.2024
Originalversion mit deutschen Untertiteln
Was SPEAK NO EVIL so effektiv macht, ist die absolute Perfektion, mit der der Regisseur auf sein Material einwirkt: Dichter kann man einen Thriller nicht stricken, gnadenloser kann man Spannungsschrauben nicht andrehen. Und dabei doch ein Maximum an Verspieltheit und bösen Humor bieten, auch wenn es ans Eingemachte geht. Dieser Film weiß, wie man Bilder wirken lässt.
Watkins’ Terrorszenario über eine Familie, die auf einem Urlaub in der Toskana ein Pärchen kennenlernt und deren Einladung annimmt, die beiden und ihren unter einer Sprachstörung leidenden Sohn auf ihrem Bauernhof auf dem Land zu besuchen, ist natürlich – die Fangemeinde weiß das – ein Remake von Christian Tafdrups gleichnamigem dänischen Film. Es soll Leute geben, die sich bis heute nicht davon erholt haben. James Watkins beschreibt das Original selbst als „auf brillante Weise kompromisslos hart“. Und gibt der Geschichte einen cleveren Spin, indem er dieselbe Prämisse verwendet, dann aber die Handlung anders spielen lässt. Hier treffen nicht Dänen auf Niederländer, sondern Amerikaner auf Iren. Das macht einen Unterschied. Und ergibt einen vertrauten und doch völlig neuen Film mit einem entfesselten James McAvoy in bester „Here’s Johnny“-Jack Nicholson-Manier. Mackenzie Davis, Scoot McNairy und Aisling Franciosi sind nicht weniger großartig in dieser leidenschaftlichen Adaption, die uns zeigt, wie STRAW DOGS im Jahr 2024 aussehen könnte.